Was sind langnachleuchtende Leitsysteme und Markierungen?
Langnachleuchtende Leitsysteme und Markierungen bestehen aus speziellen Materialien, die Licht speichern und bei Dunkelheit über einen definierten Zeitraum wieder abgeben. Sie dienen der sicheren Orientierung und Evakuierung in Gebäuden, insbesondere bei Ausfall der elektrischen Beleuchtung und bei Rauchentwicklung.
Welche gesetzlichen und normativen Anforderungen gelten für langnachleuchtende Systeme?
Langnachleuchtende Sicherheitsleitsysteme müssen mindestens die Anforderungen der DIN 67510-1:2020-05, Klasse C erfüllen. Für Planung und Anwendung sind zudem die DIN ISO 16069 (Gestaltung und Anwendung von Sicherheitsleitsystemen) sowie die Arbeitsstättenregeln ASR A2.3 und ASR A1.3 relevant.
Wo werden langnachleuchtende Leitsysteme und Markierungen eingesetzt?
Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo bei Stromausfall oder Verrauchung eine sichere Flucht und Orientierung gewährleistet werden muss, z. B. in Bürogebäuden, Industrieanlagen, Krankenhäusern, Hotels, Versammlungsstätten, Tiefgaragen und öffentlichen Einrichtungen.
Wie lange müssen langnachleuchtende Markierungen nach Ausfall der Beleuchtung sichtbar bleiben?
Die Mindestanforderung für installierte Komponenten gemäß DIN 67510 -2 lauten:
- Erforderliche Leuchtdichte 10 Minuten nach dem Entzug der Anregungsbeleuchtung: ≥ 30 mcd/m²
- Erforderliche Leuchtdichte 60 Minuten nach dem Entzug der Anregungsbeleuchtung: ≥ 7 mcd/m²
Welche Anforderungen gelten an die Gestaltung und Platzierung?
- Leitmarkierungen sollten möglichst durchgehend angebracht werden (mindestens 4 3 Markierungen pro Meter).
- Stufen, Rampen und Höhenunterschiede müssen markiert werden.
- Notausgangstüren sind besonders hervorzuheben.
- Fluchtwegzeichen an Türen müssen in einer Höhe von 1,2 bis 1,5 m über dem Boden angebracht werden, nicht am Türflügel.
- Stockwerke in mehrstöckigen Gebäuden sollten nummeriert und mit Treppeninformationssystemen versehen werden.
Welche Faktoren beeinflussen die Leuchtkraft langnachleuchtender Produkte?
Die Leuchtkraft hängt ab von:
- Intensität und Dauer der Anregungsbeleuchtung (Leuchtmittel)
- Art der verwendeten Pigmente
- Weitere Umgebungsbedingungen wie z.B. Umgebungstemperatur
Wie werden langnachleuchtende Schilder und Markierungen gekennzeichnet?
Die Kennzeichnung auf dem Produkt erfolgt nach DIN 67510-1 und unter zusätzlicher Angabe der Leuchtdichteklasse und des Herstellers. Bei Sicherheitsleitsystemen nach DIN ISO 16069 ist eine Kennzeichnung nach DIN ISO 16069 ebenfalls zulässig. Mustermarke – DIN 67510 -1 – 150/22 -Klasse C
Welche Vorteile bieten langnachleuchtende Leitsysteme gegenüber rein elektrischer Sicherheitsbeleuchtung?
- Funktionieren auch bei vollständigem Stromausfall oder Ausfall der elektrischen Sicherheitsbeleuchtung
- Erhöhen die Ausfallsicherheit und Redundanz
- Keine Wartung von elektrischen Komponenten notwendig
- Besonders wirksam bei Rauchentwicklung, da sie bodennah installiert werden können
Kann ich langnachleuchtende Leitsysteme selbst installieren?
Die Installation sollte idealerweise von Fachleuten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass sie den Normen entsprechen und richtig funktionieren.
Wie unterstützt PERMALUX Unternehmen bei der Umsetzung?
PERMALUX bietet:
- Beratung, Planung und normgerechte Umsetzung von langnachleuchtenden Leitsystemen
- Lieferung und Montage aller erforderlichen Komponenten (Markierungen, Schilder, Fluchtwegkennzeichnung)
- Regelmäßige Wartung und Überprüfung der Systeme auf Sichtbarkeit und Aktualität Diese FAQ richten sich an Betreiber großer Immobilien, Sicherheitsverantwortliche und Brandschutzbeauftragte und bieten einen schnellen, normbasierten Überblick zum Thema langnachleuchtende Leitsysteme, Markierungen und Schilder.